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Lauwersoog (NL)

Montag, 02 Uhr 00 morgens, Auslaufen Norderney . Das Gross im ersten Reff und mit Maschinenunterstützung brummen wir Richtung Ausfahrt. Da es am Sonntag recht ordentlich auflandig gepustet hatte, rechneten wir mit einer hohen Dünung. Schnell viel die Entscheidung, die östliche Ausfahrt zu nehmen, da auf der westlichen Seite dank Vollmond die weissen Schaumkronen am Horizont wunderbar zu sehen waren. Zuerst verlief alles sehr angenehm und das Kaffeewasser stand schon auf dem Herd als das Grollen plötzlich sehr schnell lauter wurde. Zwischen den Fahrwassertonnen D1 & D6 hatten wir den Salat aka „Grundseen“ ! Die ersten 2 Wellen nahm die Stardust noch trocken, bei der 3. reichte der Auftrieb nicht mehr und der Bug stach durch die Welle. Mit Karacho rauschten Wassermassen über das Deck in unser Cockpit, welches mal wieder zu einer Badewanne wurde. Volle Konzentration auf die Wellen und unseren Kurs, nach 10 Minuten war der Spuk vorbei und wir bekamen tieferes Wasser unter dem Kiel. Autopilot an, ab in die Kajüte und erst einmal raus aus den nassen Klamotten. Nach überschreiten der 10 Meter Tiefenlinie hies es Kurs West, hart am Wind parallel zur Küste.

Gegen Mittag meldete das Smartphone „Sie haben wieder Empfang – Willkommen in den Niederlanden“ ! Mit Freuden setzen wir die Gastlandflagge, von jetzt an bis Spanien haben wir wieder Internet entlang der Küste. Schnell ein Update vom Wetterbericht laden und siehe da, Sturmwarnung für unser Seegebiet in den nächsten 24 Stunden, die Entscheidung viel auf „Einlaufen Lauwersoog“.

Gegen 18 Uhr standen wir vor der Robbengatschleuse und eine freundliche Dame wünschte uns über UKW Kanal 84 „Herzlich Willkommen in Lauwersoog“. Nur 15 Minuten später liefen wir in die Noordergat Marina ein, ein freundlicher holländischer Segler übernahm unsere Leinen und die Meldung vom Hafenmeister lautete „ruht Euch erst einmal aus, Papiere machen wir morgen. Wooow, was für ein toller Empfang !

Noordergat Marina

Nach einer guten Mütze Schlaf und einer heissen Dusche war für uns klar, das wir diese Ecke der Niederlanden doch etwas genauer kennen lernen möchten und entschieden die Strecke bis Amsterdam über die Kanäle zu fahren. Um 14 Uhr ging die Fahrt weiter über das Lauwersmeer, durch die Willem Lore Schleuse in das Dokkumer Grootdiep. Hier konnten wir einen Anlegesteg mitten in der Natur, umgeben von Schilf nicht wiederstehen und schlugen unser Nachtlager auf. Morgen geht die Fahrt weiter über Dokkum nach Leeuwarden.

Lutz am brutzeln …
unser Nachtlager