7 Monate Liegezeit, das ist unser neuer Rekord !!! Schnell die Leinen los bevor wir zu einer Landratte verkommen …
Dienstag, 17 Uhr 00 – Abschied von meinem Freund Uwe und hinaus auf die Elbe – nur nicht zurück schauen, wir hatten eine wunderbare Zeit … voraus spielt die Musik. Noch einmal durch’s Sperrwerk an den Fähren vorbei – Blinker links und Kurs West. Die Segel bleiben eingepackt, da nicht einmal ein kleines Lüftchen bläst, dafür haben wir mitlaufenden Strom und es geht zeitweise mit 8 Knoten über Grund gut voran.
Dienstag, 22 Uhr 00 – erreichen Cuxhaven und gehen auf der Medem Reede vor Anker. Der Wecker steht auf 04:30, um 05 Uhr lassen wir uns von der ablaufenden Tide in die Nordsee ziehen.
Mittwoch, 04:30 – 2 Becher Kaffee lenzen, tief Luft holen und den Anker einholen … mein lieber Schwan, erst aus dem Schlaf gerissen zu werden und anschließend auch noch Frühsport (wir haben keine Ankerwinde) , das kann ja heiter werden. Jetzt heisst es Steuerbord Tonnen abarbeiten bis Elbe 1.
Mittwoch, 10 Uhr 30 – überqueren das Fahrwasser bei Elbe 1 und nehmen Kurs auf Wangerooge.
Mittwoch, 11:30 – endlich kommt Wind auf aus Ost – Tücher hoch – Maschine stopp. Mega, endlich nur noch das gurgeln des Wassers zu hören.
Mittwoch, 15 Uhr 00 – Wangerooge querab, jetzt heisst es die ost & westfriesische Inseln abzufahren – alles läuft prima, Wind 4 Bft aus Ost, im Butterfly mit 4 Knoten gegen den Strom.
Donnerstag, 04 Uhr 30 – passieren die Grenze und setzten die Gastlandflagge der Niederlanden – Yoohooo ! Wind unverändert konstant 4 Bft aus OST
Donnerstag, 15 Uhr 00 – Terschelling querab
Donnerstag, 22 Uhr 00 – querab Den Helder, die friesischen Inseln sind geschafft. Wind dreht langsam auf Süd-Ost. Unsere neue Kurzwellenanlage funktioniert prächtig, soeben mit Wolfgang (EA3-DD0ER) aus Tarragona (Spanien) auf der 14313 MHz geklönt sowie Email via Winlink Relais Bern versendet.
Freitag, 06 Uhr 00 – Ijmuiden passiert, segeln jetzt „hart am Wind“ (Süd-Ost 3 Bft)
Freitag, 17 Uhr 20 – Einlaufen Rotterdam und nehmen Kurs auf die „Alte Maas“.
Freitag, 20:30 – nach 20 Minuten Wartezeit öffnet die Spijkenasse Brücke und die Fahrt geht weiter Richtung Dordrecht.
Freitag, 22 Uhr 45 – fettes Gewitter mit Wolkenbruch, trotz Friesennerz nach kurzer Zeit pitsch nass aber erfrischend – es ist dunkel wie in einem Bärenarsch!
Samstag, 00 Uhr 30 – kurz vor Dordrecht biegen wir rechts ab in den Dortsche Kil
Samstag, 01 Uhr 15 – erreichen den Vluchthaven nördlich von de Wacht und machen am Yachtanleger fest. Raus aus den nassen Klamotten und rein in die warme Koje – Ausschlafen ist jetzt angesagt.
Für die nächsten 7 Tage sind nur westliche Winde im englischen Kanal angesagt, daher bummeln wir gaaaanz langsam über die Flüsse Richtung Schelde (Belgien), um von dort aus bei günstigeren Winden den Ärmelkanal anzupacken – Yoohooo!